Schulen des Vereins "Mama Africa"
Bildung – ein Schlüssel für eine bessere Zukunft?
«Bildung ist der Pass für die Zukunft, denn das Morgen gehört denen,
die sich heute darauf vorbereiten.»
Motivation der Vereinsmitglieder:
«Wenn es uns als Verein durch die Betreibung dieser vier Schulen gelingt, vielen Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen und einzelne Kinder dadurch mindestens acht Stunden pro Tag vor häuslicher Gewalt, Ausbeutung, Kinderarbeit und kriminellen Errungenschaften zu schützen, hat sich unsere ganze Arbeit bereits gelohnt. Wenn ein Kind durch seine Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen später auch noch bessere Möglichkeiten erhält, eine Arbeit zu finden oder zumindest über die nötigen Kompetenzen dazu verfügt – umso besser. Mit dem Leuchten in den Augen dieser Kinder, ihrer Dankbarkeit dafür, eine Schule besuchen zu dürfen, hat sich der ganze Aufwand bereits gelohnt!»
Fakten:
- Organisation, Betreibung und Unterstützung von 4 Schulen
Schule «Mama Africa», «Wassongdo», «Wend kuni», «Saint Bernadette» - 4 Standorte am Stadtrand von Ouagadougou
- Neubau und Einrichtung von Schulzimmern/Schulhäuschen, Renovation und Unterhalt von bestehenden Schulanlagen
- Beschulung von 2718 Schülerinnen und Schülern
- Führung und Betreibung durch einheimisches Personal
- 6 Jahre Primarschule, 4 Jahre Sekundarstufe I, 3 Jahre Sekundarstufe II (=Kanti)
- Mittagstisch bereits an 2 Schulen – 1 warme Mahlzeit pro Tag
Anzahl Schüler und Personal (Stand 2024):
Schulhaus | Schüler | Personal |
Mama Africa | 484 | 38 |
Wassongdo | 818 | 48 |
Wend kuni | 998 | 42 |
Saint Bernadette | 44 | 4 |
Total | 2476 | 135 |
Bildung in Burkina Faso
Die Analphabetenrate in Burkina Faso ist mit 71% ziemliche hoch. Das heisst, dass auch in der heutigen modernen Zeit nur jeder dritte Mensch in diesem Land Lesen oder Schreiben kann. Viele Kinder können und dürfen die Schule nicht besuchen. Gründe dafür gibt es einige: Zum einen gibt es nicht genügend staatliche Schulen, viele haben Wartelisten – Familien müssen Einschreibegebühren, Verwaltungskosten und Schulmaterialien wie Stifte und Hefte selbst bezahlen. Den meisten fehlt mit einem täglichen Einkommen von weniger als 1.20Fr. pro Tag auch das nötige Kleingeld dafür. In den kleineren privaten Schulen oder Schulen von Non-Profit-Organisationen kommt zusätzlich zu diesen Kosten auch noch das Schulgeld hinzu, das zwischen 50 Fr.-200 Fr. pro Jahr je nach Schule und Stufe für die meisten Eltern nicht zahlbar ist und falls sie das Kind dann doch in die Schule schicken, können sie das Schulgeld meist nur in kleinsten Raten abzahlen oder verschulden sich - nicht selten werden dann die Kinder wieder aus den Schulen ausgeschlossen, weil die Eltern die Schule nicht zahlen können.
Weiter gibt es Familien, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, weil sie beim Bestreiten des Familieneinkommens mithelfen müssen – sei es beim Verkaufen von Materialien auf dem Markt oder beim familiären Kleinstbetrieb. Kinderarbeit ist kein seltener Fall. Andere Familien wohnen wiederum auf dem Lande und sind zu weit weg von einer Schule, so dass die Kinder einfach zu hause bleiben.
Noch immer ist es so, das prozentual mehr Jungen als Mädchen die Schule besuchen dürfen. Die Grundschulbildung ist durch vielschichtige Probleme gekennzeichnet. In den meisten Schulen sitzen pro Schulzimmer bis zu 120 Kinder – dabei fehlt es an Platz und Hygieneeinrichtungen, Strom und Wasser ist an den meisten Schulen nicht vorhanden.
Die Analphabetenrate in Burkina Faso ist mit 71% ziemliche hoch. Das heisst, dass auch in der heutigen modernen Zeit nur jeder dritte Mensch in diesem Land Lesen oder Schreiben kann. Viele Kinder können und dürfen die Schule nicht besuchen. Gründe dafür gibt es einige: Zum einen gibt es nicht genügend staatliche Schulen, viele haben Wartelisten – Familien müssen Einschreibegebühren, Verwaltungskosten und Schulmaterialien wie Stifte und Hefte selbst bezahlen. Den meisten fehlt mit einem täglichen Einkommen von weniger als 1.20Fr. pro Tag auch das nötige Kleingeld dafür. In den kleineren privaten Schulen oder Schulen von Non-Profit-Organisationen kommt zusätzlich zu diesen Kosten auch noch das Schulgeld hinzu, das zwischen 50 Fr.-200 Fr. pro Jahr je nach Schule und Stufe für die meisten Eltern nicht zahlbar ist und falls sie das Kind dann doch in die Schule schicken, können sie das Schulgeld meist nur in kleinsten Raten abzahlen oder verschulden sich - nicht selten werden dann die Kinder wieder aus den Schulen ausgeschlossen, weil die Eltern die Schule nicht zahlen können.
Weiter gibt es Familien, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, weil sie beim Bestreiten des Familieneinkommens mithelfen müssen – sei es beim Verkaufen von Materialien auf dem Markt oder beim familiären Kleinstbetrieb. Kinderarbeit ist kein seltener Fall. Andere Familien wohnen wiederum auf dem Lande und sind zu weit weg von einer Schule, so dass die Kinder einfach zu hause bleiben.
Noch immer ist es so, das prozentual mehr Jungen als Mädchen die Schule besuchen dürfen. Die Grundschulbildung ist durch vielschichtige Probleme gekennzeichnet. In den meisten Schulen sitzen pro Schulzimmer bis zu 120 Kinder – dabei fehlt es an Platz und Hygieneeinrichtungen, Strom und Wasser ist an den meisten Schulen nicht vorhanden.
Eigene Schule: «Mama Africa»
Im Jahre 2006 wurde der Verein aufgrund Mangels an Schulen am äussersten Stadtrand gebeten, draussen im «Nirgendwo» Land zu kaufen und eine eigene Schule zu bauen und gründen. Nach langer Skepsis und vielen Überlegungen wurde der Schritt gewagt und ein riesiges Stück Land wurde gekauft. In einem ersten Schritt wurden zwei
Schulzimmer errichtet. Ein Jahr später wurde ein Grundwasserbrunnen errichtet – Gott lob ist man in 56m Tiefe auf Grundwasser gestossen. Bei jedem Einsatz vor Ort kamen wieder neue Schulhäuschen dazu. Heute besteht die Schule Mama Africa aus 10 Schulzimmern, die Kinder von Kindergartenstufe, über die 6 Jahre Primarstufe bis hin zur Oberstufe beschulen können.
Unterstützte Schulen des Vereins: "Wassongdo", "Wend kuni", "Saint Bernadette"
Durch die vermehrten Einsätze der Familienmitglieder Matzig in Ouagadougou, wurden sie immer wieder gebeten, an kleinen bereits bestehenden Schulen mitzuhelfen, konkreter gesagt, diese weiterzuentwickeln und mitzufinanzieren. An einer der Schulen gab es noch im Jahre 2000 erst vier Mauern und ein Wellblechdach, als Fenster waren nur Öffnungen vorgesehen, die Kinder sassen auf dem sandigen Untergrund, 70 in ihrer Zahl, ihre Schreibtafeln in der Hand, die sie auch noch zu zweit teilen mussten.
Geld für Hefte war keines vorhanden. Durch den Anblick dieser Missstände war klar, dass bei der Bildung der Kinder angesetzt werden muss und das Geld der Spender von «Mama Africa» am besten für Schulprojekte eingesetzt werden soll. Gesagt getan. Zuerst wurde an der ersten Schule die bestehenden zwei Schulzimmer renoviert und fertig ausgebaut: es gab einen Betonboden, Schulbänke aus Holz, Fenster und Türen, sowie Schulhefte, Bücher und Stifte für alle. An der Schule wurden weitere Schulzimmer errichtet – jedes Jahr kamen neue Gebäude hinzu. Bei jedem jährlichen Einsatz der Volontäre vor Ort wurden meist zwei neue Schulzimmer innert zwei Wochen erbaut. So durften die drei Schulen «Wassongdo», «Wend kuni» sowie die Schule «Saint Bernadette» an drei Standorten am Stadtrand von Ouagadougou jedes Jahr wachsen, neue Schulzimmer entstanden und wurden eingerichtet und sie alle schenken bis heute unzähligen Kindern einen gesicherten Schulplatz und werden von Einheimischen geführt.
Stolze Schülerzahl
Nach aktuellem Stand dürfen an den vier Schulen des Vereins «Mama Africa» 2718 Schülerinnnen und Schüler den Unterricht besuchen. Dadurch erhalten 122 Mitarbeiter an den Schulen einen Arbeitsplatz, welche von Lehrpersonen, Direktoren, Köchinnen am Mittagstisch, Sekretärinnen, Wächter der Schulanlagen und des Brunnens bis hin zu Betreuerinnen führen. Die Kinder sind sehr dankbar, dass sie eine Schule besuchen dürfen – die meisten wissen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist. Mit 70 Kindern im Schulzimmer herrscht grosse Disziplin – trotzdem hat die Freude an Traditionen, Gesang und Musik einen fest verankerten Platz. Die Lebensfreude und die leuchtenden Augen der Kinder sind omnipräsent. Die Schule lebt – vor allem in den Mittagspausen herrscht ein reges Treiben. An zwei Schulen bringen die Kinder selbst ihr Mittagessen mit – Gemüse oder ein wenig Reis. Einige auch nichts – weil es zu Hause nichts hatte. Auch dem wollen wir entgegenwirken.
Mittagstisch
Da viele Kinder einen weiten Schulweg zu bewältigen haben und daher am Mittag gar nicht nach Hause können, haben wir bereits an zwei Schulen einen Mittagstisch einrichten können. Die Tatsache, dass die meisten Kinder beim Antreffen am Mittag zu Hause doch nichts zu Essen bekommen hätten, hat uns auch dazu ermutigt, einen Mittagstisch zu realisieren. Weil die meisten Familien höchstens genug Geld für eine vernünftige Mahlzeit pro Tag haben, müssen die meisten Kinder mit leerem Magen zur Schule. Mit dem Erstellen eines Mittagstisches können wir gewährleisten, dass alle Schulkinder mindestens einmal am Tag in den Genuss einer warmen Mahlzeit kommen. Meist kochen die Köchinnen vor Ort in riesigen Töpfen Mais oder Reis, manchmal noch Bohnen und Sauce. Mehr gibt es nicht – doch die Freude und Dankbarkeit ist riesig. Manchmal nehmen die Kinder sogar einen kleinen Teil ihrer Portion mit nach Hause um diese am Abend mit den Eltern und Geschwisterkindern zu teilen.
Grundwasserbrunnen
An jeder der vier Schulen wurde im Verlauf der Jahre ein Grundwasserbrunnen errichtet.
Dafür wurde jeweils eine Firma zur Grundwasserbohrung (bis zu 60 Metern Tiefe) und Errichtung des Brunnens eingesetzt. Dank des Brunnens können die Kinder an jeder Schule täglich frisches Trinkwasser aus dem Brunnen pumpen. Auch die anwohnenden Familien dürfen beim Brunnen der Schule für ein kleines Entgeld sauberes Trinkwasser holen – keine Selbstverständlichkeit in Burkina Faso. Die meisten Hütten und Häuser haben keinen eigenen Wasseranschluss.