Strassenkinder
Viele Kinder leben in der Hauptstadt Ouagadougou auf der Strasse. Teils weil sie keine Eltern mehr haben und Waisen sind, andere hingegen haben vielleicht noch einen Elternteil, welche sie jedoch nicht ernähren können, weil es zu viele Kinder sind oder die Eltern keine Arbeit haben.
Das Leben auf der Strasse ist sehr hart und traurig. Es ist geprägt von Drogen, kriminellen Errungenschaften, Hunger und Einsamkeit. Tagsüber ist nicht klar ersichtlich, welche Kinder wirklich Strassenkinder sind – viele haben zerfetzte Kleider, viele betteln. Nachts aber, wenn es still wird in der Stadt, suchen sich die Strassenkinder Unterschlüpfe für die Nachtruhe. Sie schlafen in Vorhöfen von Geschäften, in Kanalisationen, an Strassenrändern. Ohne Decke schlafen sie auf Karton oder Plastik - die Flipflops an den Händen, damit sie nicht gestohlen werden. Nachts wird es kalt – die Kinder frieren oft. Um diesen harten Alltag erträglicher zu machen, dröhnen sich viele Kinder mit Drogen zu - sie schnüffeln Sekundenkleber oder spielen Drogenkuriere für Kriminelle und kriegen etwas ab, das ihre Trauer für kurze Momente lindert.
Der Anblick ist traurig – schwer zu ertragen.
Wo herrscht hier Gerechtigkeit? Mit unserer Unterstützung vor Ort können wir den Strassenkindern lediglich kurze Glücksmomente bescheren. Wir bringen ihnen Nachts Kleidung, etwas zu Essen, Seife, Schokolade, Brot und kleine Geschenke mit. Wir bringen ein kleines Licht in die dunkle Nacht und sorgen für einen kurzen Moment für ein Strahlen in ihrem Gesicht. Der nächtliche Besuch der Strassenkinder bringt aber auch grosse Gefahren mit sich – da die Kids durch die Drogen nicht selten aggressiv und gewaltbereit sind. Einheimische müssen immer dabei sein, Übersetzungsarbeit leisten und für Ordnung sorgen.